Monat: Juni 2019

Heimattag mit Schubert-Chor-Ausstellung

Der Heimattag der Hatzfelder fand nunmehr schon zum achten Mal in Großkötz statt. Schon auf der Fahrt  Richtung Treffpunkt konnte man Bekannte aus der alten Heimat winkend durch die Windschutz- oder Heckscheibe begrüßen, denn rund 350 Hatzfelder waren aus allen Himmelsrichtungen kommend unterwegs zum Treffen. Richtig konnte man sich erst in der Mehrzweckhalle  durch Händeschütteln, mit Küsschen oder umarmend begrüßen. Für die meisten unserer Landsleute ist der Hatzfelder Heimattag die einzige Gelegenheit sich alle zwei Jahre wieder zu sehen. 

Das erste Hatzfelder Treffen fand schon 1950 statt, dann 1951, dann 1957, in diesen Anfangsjahren noch unregelmäßig. Erst ab 1975 werden  regelmäßig jedes zweite Jahr Treffen organsiert. In 1966 fand das Treffen aus Anlass der 200 Jahrfeier der Ansiedlung statt. Wie erkennbar außerhalb der Reihe, unsere Treffen finden immer in den ungeraden Jahreszahlen statt. Ab 2005 treffen sich die Hatzfelder in Großkötz.

Bereits am Vortag wurde der Hallenaufbau (Bücherstand, Banner, Rednerpult, Wappen, Altartisch) von Heidi und Karl Volk, Walter Tonta, Horst Neidenbach (Günzburg)und Renate Koch bewerkstelligt. Der Bücherstand war den ganzen Nachmittag von Vorstandsmitgliedern betreut. Ausgelegt waren Veröffentlichungen der HOG, wie Heimatbuch, Heimatblätter, die Stefan- Jäger-Künstlermonografie, Struwwelpeter, auch CDs und neugestaltete Postkarten. Erstmals war auch ein Buch in rumänischer Sprache „Simbolia“ (eine Collage von Bildern mit sinnreichen Texten  von Petre Stoica) im Angebot. So gut wie immer, wurde auch diesmal eine Ausstellung gezeigt, und zwar „50 Jahre Schubert-Chor“ mit 11 Roll-ups von den zwei Hatzfelder Adrian Nuca-Bartzer und Walter Berberich erstellt.

Gekommen waren auch Kinder, die ihre Eltern zum Heimattreffen begleiten wollten. Die  Bühne und der Saal waren vorher mit Bildern, den beiden Wappen der Banater Schwaben bzw. des Heidestädtchens  und Sprüchen geschmückt.  An dieser Stelle soll ein Dank an alle Vorstandsmitglieder ausgesprochen werden, die beim Aufbau mitgeholfen haben. Auf einem Banner konnte man das Hatzfelder Motto der Rückbesinnung lesen: „Nur der ist seiner Ahnen wert, der ihre Sitten treu verehrt“.

Eröffnet wurde der Heimattag vom Kirchenchor, begleitet am Keyboard von Heidi Volk, mit dem Lied „Wohin soll ich mich wenden“, aus der Schubert-Messe. Die Pfingstmesse wurde, wie schon seit 2005, von Diakon Ferdinand Birzele zelebriert, der, obzwar kein Banater, die richtigen Worte bei der Predigt fand. Die Lesung sprach Prof. Dr. Franz Quint, die Fürbitten Renate Koch. 

Im Anschluss an die Messe wurde der Heimattag offiziell von Josef Koch, dem Ehrenvorsitzenden, eröffnet, da der HOG-Vorsitzende Hans Vastag aus Gesundheitsgründen nicht dabei sein konnte. Koch bedankte sich bei Diakon Birzele, den Sängerinnen und Sängern, begrüßte alle Anwesenden und wünschte allen einen schönen, harmonischen und erlebnisreichen Tag.

Es ist schon Tradition, dass beim Heimattag verdiente Landsleute mit der Ehrenurkunde der Landsmannschaft geehrt werden. In diesem Jahr waren es Nikolaus Horn, der sich seit Jahrzehnten dem digitalen  Jägerarchiv widmet und der beste Peter-Jung-Kenner ist, sowie an Adrian Nuca-Bartzer, der Dirigent des Schubertchors, der kundig durch die Ausstellung führte. 

Mit schönen Blumensträußen geehrt wurden die drei ältesten anwesenden Seniorinnen: Johanna Russ (93 J), Eva Jakobi (88), Anna Schütz (87) geehrt, während die drei ältesten Herren: Anton Koch (91), Anton Zeik (88) und Michael Batki (87) je eine Flasche Banater Schwabenwein erhielten.

Im Anschluss an die Pfingstmesse fand in einem Nebenraum die satzungskonforme Mitgliederversammlung statt. Hier wurde die vorgeschriebene Tagesordnung beibehalten: der Bericht des Vorsitzenden Hans Vastag, vorgelesen vom stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Franz Quint, der Bericht des Kassenwartes vorgelegt von Josef Remte, der einen gesunden Kassenstand vermelden konnte und der Bericht der Kassenprüfer vorlegte, wobei Horst Neidenbach die korrekte Kassenprüng auch bescheinigen konnte.

Hans Vastag vermerkte in seinem Rechenschaftsbericht die beiden großen Ebenen der Tätigkeiten unserer HOG: In Deutschland zwischen und während der Heimattage sowie  in Hatzfeld bei den Kulturtagen und bei der dortigen Kerwei die jährlich mit der Teilnahme der HOG  stattfinden. In den vergangenen zwei Jahren wurden mit der finanziellen  Unterstützung der HOG die Gräber von Peter Jung und Stefan Jäger restauriert, während das Portal zur Kirche restauriert wurde.   Besonders hervorgehoben sei hier auch die Tätigkeit der Ortsgruppe Neuhaus am Inn im Raum Passau-Schärding, um deren Zustandekommen sich seit Jahren Grete Linster und Hans Petri besonders für das alljährliche Zustandekommen des Frühjahrsfestes und um das  Fest  der Hatzfelder Kerweih bemühen.

In den anschließenden Diskussionen berichtete Josef Koch über die Vorbereitungen für 

die Hatzfelder Tage (26.-28. Aug. 2019) in der alten Heimat (Restaurierung und Neugestaltung des Grabmales von Stefan Jäger), über die Tagung des Weltdachverbandes der Donauschwaben (31. Juli – 5. Aug.) und die Hatzfelder Kerweih (9.-11. Aug.). Weitere Diskussionspunkte bezogen sich auf die Arbeiten an den beiden katholischen Kirchen, die Probleme mit der Kirchenorgel und allgemein über die Zusammenarbeit mit dem Hatzfelder Deutschen Forum, der Stadtverwaltung und der Kirche.

Das Heimattreffen klang am späten Nachmittag mit langen Gesprächen im großen Saal über Vergangenes, Gegenwärtiges und auch Zukünftiges aus. Man konnte sich nur schwer voneinander trennen und so spät wie noch nie in den vergangenen Jahren ging man dann doch auseinander.  Hiermit bedanken wir uns auch bei allen Teilnehmern, die durch ihr Kommen die Gemeinschaft aufrecht erhalten. Unsere Landsleute fühlen sich in der Günzhalle wohl, auch mit der Bewirtung sind die Teilnehmer immer zufrieden. Die durchgeführte Umfrage über Ort und Zeit unserer künftigen Heimattage hat gezeigt, dass die große Mehrheit sich, wie bisher, für die Günzhalle in Großkötz und auch für Pfingstsonntag entschieden hat. Allerdings haben nur jene abgestimmt, die in Großkötz anwesend waren, käme ein anderer Austragungsort in Frage würden andere Teilnehmer aus der jeweiligen Gegend anders abstimmen…

In zwei Jahren gibt es ein Wiedersehen…

Der Vorstand

Fotos Heimattag Hatzfeld 2019

Vorstandsmitglieder und Besucher beim Bücherstand

Blick in den Saal

Begrüßung der Gäste durch Ehrenvorsitzender Josef Koch

Die Hatzfelder bei der hl. Messe

Diakon-Friedrich-Birzele-und-Enkelin

Prof. Dr. Franz Quint bei der Lesung

Renate Koch sprach die Fürbitte

Der Kirchenchor mit Heidi Volk am Keyboard

HOG Vorstandssitzung

Adrian-Nuca Bartzer, Josef Koch und Diakon Friedrich-Birzele in der Ausstellung

Schubertchor-Dirigent Adrian-Nuca Bartzer führt durch die Ausstellung

Ein Struwelpeter-Buch überreicht an die Nichte von Diakon Birzele.

Ehrenurkunden überreicht von Prof. Dr. Franz Quint an Nikolaus Horn und Adrian-Nuca Bartzer

Blumen für die ältesten Teilnehmerinnen: Johanna Russ (93), Eva Jakobi (88) und Anna Schütz (87)

Renate Koch überreicht dem ältesten Teilnehmer Anton Koch (91) eine Flasche Banater Wein

Eine Flasche Banater Wein erhielt auch Anton Zeik (88) hier mit Frau

4-Generationen – Großfamilie von Eva Jakobi: Renate Koch, Gerlinde Aicher, Monika Koch-Reisbeck, Jana, Jule und Evelyn

Geburtstagsfeier von Werner Ackermann (76) mit Freunden vor der Halle

Heimattag Hatzfeld 2019

Jahrgänge 1948-1950

Jahrgänge 1968-1972-die Junggebliebenen

Landsleute-aus-dem-Klarier-Eck

Mainzer-Gasse