Kategorie: Aktuelles

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Der HOG Vorstand

 

Zum 21. Mal Hatzfelder Tage

Die „Hatzfelder Tage“ fanden vom 27.- 29. Juli 2018 nun schon zum 21. Mal statt. Zwanzig mal war Josef Koch als Mitorganisator der HOG bei den Feiern, diesmal war zum ersten mal der neue Vorsitzende Hans Vastag mit Michael Vastag als Vertreter der „ehemaligen Hatzfelder“ dabei.

Nach einer 12-stündigen Reise war das Ziel erreicht und am nächsten Tag stand Hatzfeld im Ausnahmezustand: die große Bühne stand nicht wie sonst vor dem Floriani, der ganz verhüllt da stand, er soll demnächst in neuem Glanz und farbig erstrahlen, sondern links vor dem Rathaus. Der Zentrum der Stadt von der Mainzer Gasse bis zur Kirche besetzten verschiede Stände meist mit Essensangeboten von Mici bis Szekler Ringelkuchen aber auch mit  Warenständen aus Siebenbürgen und aller Welt: Damenblusen, chinesische Plastikwaffen, Bibeln, Weihrauch  und Ikonen, eine kleine Eisenbahn für Kinder. Vor dem Kulturhaus ein Rummelplatz mit Ringelspiel und anderen Belustigungen. Alle Kreuz- und Hauptgassen verstopften geparkte Autos schätzungsweise 5000 Pkws.

Der Startschuss fiel am Freitag, dem 27. Juli um 10 Uhr 30:

Die der Hatzfelder Tage wurden im Kulturhaus vom Blasmusikorchester des Kulturhauses mit der rumänischen Hymne „Wach auf, wach auf Rumäne!“ feierlich eröffnet. Anwesend waren hier der Bürgermeister Darius Adrian Postelnicu, Vize-Bürgermeister Tóth Gábor und der Vize-Bürgermeister der Gemeinde Mórahalom aus Südostungarn Csányi László. Für besondere Leistungen um unserer Heimatgemeinde und besonders für die Einrichtung der Diel-Gedenkstätte wurde die Urenkelin von Dr. Karl Diel die Hochschullehrerin Prof. Dr. Pia Brânzeu vom Vorsitzenden der Jury des Mihail-Avramescu-Preises Prof. Dr. Marcel Tolcea mit einer Urkunde und dem Preis geehrt.  Moderiert wurde die Veranstaltung von Sergiu Dema vom Hatzfelder Fernsehstudio. Hans Vastag hat in seiner Ansprache den Anwesenden versichert, dass der Kontakt auch in Zukunft aufrecht erhalten bleibt und hat sich kurz vorgestellt. Dragomir Ciobanu stellte anschließend eine Neuauflage seines Buches „Valori şi tradiţii. Momente din universul spiritual al Jimboliei“ vor. Im Foyer des Kulturhauses präsentierte dann Detlev Strunk die Ausstellung „Hatzfeld von einst“ mit Fotos aus den letzten 120 Jahren.

Beim Begegnungsnachmittag um 16 Uhr im Sitz des Deutschen Forums gab es gute Gespräche mit den Anwesenden und ein schönes kulturelles Programm mit drei Tanzgruppen organisiert von Hans Müller, einem  rührigen Mann, dem alle Achtung für sein Engagement gebührt. Zwei Schüler trugen Gedichte von Peter Jung vor und zwar: Alexandru Dohinca rezitierte „Ein Wort“ und Laura Țibrea deklamierte den „Gruß an Hatzfeld“. Auch der Abgeordnete im rumänischen und europäischen Parlament Ovidiu Ganţ war zugegen und sprach ein paar Worte, wie auch der Bürgermeister Darius-Adrian Postelnicu, Hans Jirkowski, der den Forumsvorsitzenden Erwin Zappe vertrat und Hans Vastag. Die Veranstaltung wurde vom rumänischen Fernsehen aufgezeichnet. Im Anschluss gab Hans Vastag ein kurzes Interview für die deutsche Sendung.

Am Samstag, den 28. Juli fand um 10 Uhr die Neueinweihung des von der HOG renovierten Grabmahles von Peter Jung am Hatzfelder Friedhof statt. Die Initiative ging noch vom früheren Vorsitzenden Josef Koch aus.  Die Kranzniederlegung an Peter Jungs Grab war andachtsvoll, feierlich und relativ gut besucht, trotz sengender Hitze. Pfarrer Dr. Davor Lucacela sprach ein Gebet und Hans Vastag hob fünf Alleinstellungsmerkmale des Dichters in der Banater Kulturlandschaft hervor. Er stellte fest, dass Peter Jung vermutlich mit 9355 Versen die seine nähere Umgebung zum Thema haben, der  heimatverbundenste Dichter des Banats ist. Außerdem sei er der Autor der inoffiziellen Hymne der Banater Schwaben, vertont von dem Hatzfelder Komponisten Josef Linster „Mein Heimatland Banaterland“. Mit insgesamt 12.500 Gedichten (rund 92.000 Verse)  gehört er auch zu den produktivsten, obwohl  nicht einmal  10% davon bisher in Druck erschienen sind. Weniger bekannt sei, dass Peter Jung die Bibel in 30.000 gereimte Verse übersetzt hat, was einmalig in der Weltliteratur da steht. Auch war er nicht zuletzt der politisch und ethisch engagierteste Dichter, ohne sich aber von einer bestimmten Ideologie von rechts oder links vereinnahmen zu lassen. Davon zeugen seine 6541 Sprüche zu allen Lebenslagen und eine Reihe politscher Artikel in Banater Zeitungen der Zwischenkriegszeit. Anwesend war auch der Übersetzter Simion Dănilă aus Belinţ, der sein Gedicht „Am Grab von Peter Jung“ gesprochen hat. Ebenfalls anwesend war  Familie Jida gleich in drei Generationen (Mutter, Tochter, Enkelkind) die aus Leinfelden-Echterdingen zu einem Requiem angereist waren.

Am letzten Tag, Sonntag, den 29. Juli wurde um 10.00 Uhr ein Festgottesdienst in der Heimatkirche mit Pfarrer Dr. Davor Lucacela zelebriert. Hier war erstaunlich wie Pfarrer Lucacela immer zwischen deutsch rumänisch und ungarisch in der Liturgie wechselte, da eine fast vollbesetzte Kirche mit Gläubigen aus vier Nationalitäten beiwohnten. Die Hatzfelder haben Glück einen so guten Pfarrer zu haben. Die Kirche gehört zweifelsohne zu den am besten restaurierten im ganzen Banat, da kann die HOG stolz sein, denn ihre Mitglieder haben mit Spenden dies mitfinanziert.

Im Anschluss folgte um 11 Uhr ein Orgelkonzert mit Franz Müller an der Orgel und zwei Instrumentalsolisten: der Musiklehrer und Violinist Valerică Niculescu und mit dem erst 15 Jahre alten talentierten Musikschüler Florin Țubucan an der Gitarre. Das Konzert war zwar nur 45 Minuten lang aber sehr ausgewogen mit abwechslungsreichen Musikstücken gespielt auf der Orgel, der Violine und Gitarre.  Das Programm umfasste Werke von Johann Sebastian Bach (die anspruchsvolle dorische Toccata), Niccolo Paganini, César Franck, Fernando Sor, Georg Friedrich Händels bekanntestes Stück, das  Largo aus der Oper Xerxes in einem gelungenen Zusammenspiel von Geige und Orgel. Abgeschlossen wurde das Konzert mit Felix Mendelsohn-Bartholdys Fuge in G-Dur meisterhaft vorgetragen von Franz Müller. Auch das Konzert war gut besucht, schätzungsweise so 100 Zuhörer. Die anschließende Begegnung im Hof der Kirche führte auch zu einem gemütlichen Austausch zwischen Ost und West, den daheimgebliebenen und den ausgewanderten Hatzfeldern. Hier war auch der Vorsitzende des Banater Deutschen Forums aus  Temeswar Dr. Johann Fernbach zugegen. Anschließend gab es ein Festessen wo auch Günther Schöps aus dem HOG-Vorstand samt Gattin anwesend waren.

Auf der großen Bühne in der Stadt gab’s an allen drei Tagen Konzerte mit bekannten rumänischen Volks- und Popmusikinterpreten und eine neue Ausgabe des traditionellen Jimbo-Blues-Festivals. Abgeschlossen  wurden die Tage am Sonntag Abend wie jedes Jahr mit einem aufwändigen 15 Minuten dauernden Feuerwerk, das das Publikum begeisterte. Die ADZ hat über die Hatzfelder Tage einen Bericht geschrieben, Siegfried Thiel war als Reporter von der Temeswarer Redaktion der Beilage Banater Zeitung, auch das Hatzfelder Fernsehstudio hat Aufnahmen gemacht und auf der Facebookseite veröffentlicht.

Am Dienstag ging’s dann wieder Richtung neue Heimat.

Der Vorstand der HOG

 

Eröffnungsfeier

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

Eröffnungsfeier Hatzfelder Tage 2018

 

Am Grab von Peter Jung

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

Am Grab von Peter Jung 2018

 

Am Grab von Peter Jung 2018

Kirchenkonzert

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Kirchenkonzert Hatzfeld 2018

Treffen im Deutschen Forum

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Treffen im Deutschen Forum 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

Heimattag in Ulm 2018

HOG Hatzfeld e.V. : Festveranstaltung – 250 Jahre Hatzfeld Continue reading →

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„Stefan Jäger“-Museum: Ausstellung in Temeswar

Von Iulia Sur

Temeswar – „Als ich den Namen ´Etnos-Altfel´ (Etnos-Anders) für das Künstlercamp ausgewählt habe, dachte ich an die deutsche Ethnie, an die Banater Schwaben, die ausgewandert sind“, so Angela Chici, Initiatorin und Veranstalterin des Künstlercamps sowie Kuratorin des „Stefan Jäger“-Museums in Hatzfeld bei der Vernissage der gleichnamigen Ausstellung in der Helios-Galerie in Temeswar/Timişoara. Inspirationsquelle für die am Künstlercamp teilnehmenden Künstler waren die Werke von Stefan Jäger, die in dem nach dem Hatzfelder Kunstmaler genannten Museum ausgestellt sind. Jäger ist bekannt für seine Arbeiten, in denen er die Geschichte, Traditionen, Bräuche und Trachten der Banater Schwaben verewigt hat. Malereien, Graphiken, Plastiken, Keramik und Fotografien von 13 Künstlern aus dem Banat und zwei aus Deutschland – Carmen Eminger und Geo Goidaci – werden derzeit unter dem Namen „Etnos-Altfel“ in der Helios-Galerie gezeigt. Zu den Exponaten gehören auch die Holzplastiken und Fotos des Arader Bildhauers Dumitru Şerban, die anlässlich des Hatzfelder Stadtfestes 2015 präsentiert wurden. Angela Chici, selbst Künstlerin, und Sergiu Dema vom Hatzfelder Lokalfernsehsender sind auch mit je einer Arbeit vertreten.

„Einzeln betrachtet rufen die ausgestellten Arbeiten Stefan Jäger in Erinnerung, der mit dem Pinsel und dem Herzen fotografierte“, äußerte sich der Künstler und Kunstkritiker Gabriel Kelemen von der Temeswarer Kunstfakultät dazu. Der Hochschullehrer wies auch auf die patrimoniale Komponente der Ausstellung – die Kapitelfragmente, verfallene Bauten, aber auch sanierte Gebäude –, die sich in den Arbeiten der Künstler wiederfinden. „Alles führt hin zu Brennziegeln, Dachziegeln, Feuer und Ton und selbstverständlich Stefan Jäger“, identifiziert Kelemen das verbindende Element der Arbeiten – auch einen Hinweis an die Bohn`sche Ziegelfabrik in Hatzfeld, die erste Ziegelfabrik im Banat überhaupt. Kelemen erwähnte auch das Zusammenführen mehrerer Ethnien – Deutscher, Rumänen und anderer Nationalitäten innerhalb des Künstlercamps – die dem Unterfangen eine Art Kosmopolitismus verliehen haben.

„Angela Chici war das Herz und die Seele des Projekts“, sagte der Hatzfelder Bürgermeister, Darius Postelnicu, bei der Ausstellungseröffnung. „Wir, die Stadt Hatzfeld, können nur stolz sein, dass wir Teil solcher Projekte sind und die Kultur fördern können“. Des Weiteren forderte der Hatzfelder Stadtvater alle Interessierten auf zur Veranstaltung von ähnlichen Künstlercamps, Tätigkeiten und Projekten und sicherte die Unterstützung der Stadtverwaltung Hatzfeld zu, die sich diesbezüglich „finanziell und mit offenem Herzen“ bereiterklärt. Bei der Vernissage wurde auch Sergiu Demas während des Künstlercamps „Etnos-Altfel“ gedrehter Dokumentarfilm mit dem gleichen Titel ausgestrahlt. Für die Gestaltung seines Films hatte Dema alle am Künstlercamp beteiligten Kunstschaffenden interviewt. Veranstalter des Künstlercamps „Etnos-Altfel“ sowie der gleichnamigen Ausstellung in der Helios-Galerie waren das „Stefan Jäger“-Museum und das Bürgermeisteramt in Hatzfeld in Zusammenarbeit mit der Temeswarer Zweigstelle des Rumänischen Künstlerverbands. Die Ausstellung kann bis zum 2. September in der Helios-Galerie in Temeswar gesehen werden.

(ADZ, 25. August 2015)

HOG Hatzfeld, Stadtverwaltung und Pfarre für gemeinsames Bestreben

Von Iulia Sur

„Wir wollen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Hatzfeld, dem Pfarramt und der HOG unsere Heimatkirche restaurieren“, sagt Josef Koch, der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Hatzfeld/Jimbolia. „Es ist schon sehr viel geschehen, beginnend mit dem Dach und mittlerweile wird auch an der Außenfront sehr fest gearbeitet. Trotzdem braucht man noch sehr viel Geld“, fügt Koch hinzu, denn die Sanierung der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Wendelin in Hatzfeld ist noch lange nicht beendet.

Die Renovierungsarbeiten am Sakralbau in der Hatzfelder Innenstadt haben 2013 mit der Dachsanierung begonnen. Drei Förderer – jeder mit einem Beitrag von 10.000 Euro – haben sich dafür eingesetzt: die HOG Hatzfeld, die Stadtverwaltung und die römisch-katholische Pfarrei ebenda. Zurzeit wird an der Sanierung der Kirchenfassade gearbeitet, die bis zu etwa 30 Prozent fertiggestellt ist. Und erste Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

Außer den Arbeiten an der Außenfront steht noch der Innenputz an. Dass dieser dringend notwendig ist, zeigen die freigelegten Ziegeln in der unteren Hälfte des Mauerwerks, die auf den ersten Blick in das Kircheninnere zu erkennen sind. Die Sanierung des Innenraums kann aber erst nach Abschluss der Außenarbeiten beginnen. Wann dies stattfinden soll, ist noch ungewiss, so der Hatzfelder römisch-katholische Pfarrer Davor Lucacela. „Über 3.000 Quadratmeter Außenputz sind das“, erklärt der Priester. Ein wesentlicher Punkt war die Entwässerung der gesamten Kirche, betont Lucacela, sichtbar zufrieden mit dieser Leistung. In einer Gegend, wo die Bauten stark von Feuchtigkeit befallen sind, ist das ein Muss. Die Entwässerungsarbeiten an der Hatzfelder Stadtpfarrkirche konnten mithilfe einer Spende von 10.000 Euro vonseiten des Landwirts Erwin Zappe aus Hatzfeld zustande kommen.

28.700 Euro stellte die HOG Hatzfeld bislang für die Renovierungsarbeiten an der Stadtpfarrkirche in der „alten Heimat“ zur Verfügung. Auch ein neues Kirchenfenster in Wert von 2.000 Euro hat die HOG Hatzfeld für die Kirche gestiftet. Das in Temeswar hergestellte Glasfenster wurde unlängst im Rahmen einer feierlichen Messe innerhalb des 18. Hatzfelder Stadtfestes eingeweiht. Für die Sanierung der Kirche überwies auch die Merkel-Stiftung aus Deutschland 7.500 Euro, führt Lucacela an, der sehr präzise über alle Geldspenden in seinem Pfarramt Buch führt.

„Wir sind dem Hatzfelder katholischen Pfarrer Davor Lucacela sehr dankbar, weil er sich dieser Aufgabe angenommen hat“, so der HOG-Vorsitzende. Laut Aussagen des Stadtpfarrers wären noch 20.000 Euro notwendig, um die Restaurierungsarbeiten an der Kirchenfassade zu beenden. Er erwähnt auch, dass das Bürgermeisteramt Hatzfeld in diesem Jahr erneut eine Zuwendung für die Sanierungsarbeiten zugesichert habe. Der finanzielle Beitrag der römisch-katholischen Kirche umfasst auch die Spenden der Mitglieder der Hatzfelder Glaubensgemeinschaft, darunter die der Landwirte Tibi Casa, Georg Rakoczi und Oswald Zachari.

Hatzfelder römisch-katholische Kongregation schrumpft

Seit März 2013 hat Davor Lucacela die Seelsorge in der römisch-katholischen Pfarre Hatzfeld übernommen. In sieben Kirchen hält er Gottesdienste ab: in der Stadtpfarrkirche in Hatzfeld und in der Kirche in Futok, dem nordwestlichen Stadtteil Hatzfelds, sowie in den Kirchen in Ketscha/Checea, Tschene/Cenei, Gertianosch/Cărpiniş, Großjetscha/Iecea Mare und Ostern/Comloşu Mic. In der letztgenannten Temescher Ortschaft hat ebenfalls die Sanierung der römisch-katholischen Kirche begonnen. Die dazu notwendigen Fonds wird das Staatssekretariat für Kulte beisteuern.

In Hatzfeld steht Davor Lucacela einer Glaubensgemeinschaft von 2.000 Personen vor, davon 30 Deutsche, 100 Rumänen, 800 Roma und 1070 Ungarn. Dass die Gemeinde nur noch 30 deutsche Mitglieder zählt, ist längst kein Wunder mehr, denn in Hatzfeld leben – laut dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen ebenda, Hans Jirkowski – nur noch 100-110 Deutsche, die meisten davon im fortgeschrittenen Alter. 70 Bestattungen und elf Taufen im Jahr bezeugen den starken Rückschritt der hiesigen Gemeinde, was dem Hatzfelder Priester Besorgnis bereitet. Trotzdem fanden sich in diesem Jahr 40 Kinder bei der Erstkommunion und 35 Kinder bei der Firmung ein, die innerhalb des Festgottesdienstes anlässlich des Hatzfelder Stadtfestes veranstaltet wurde.

Zur Tätigkeit des Seelsorgers gehören auch die zwei Religionsstunden, die Lucacela wöchentlich im neu sanierten Religionsraum der Kirche und in der Hatzfelder Schule abhält. „Mit sehr viel Geld und Fingerspitzengefühl wurde der Raum so hergerichtet, dass es wirklich eine Freude ist, auch nur hereinzuschauen. Es bereitet richtig Herzklopfen, so wunderschön ist der Saal“, sagt Josef Koch mit bewegter Stimme. „Besonders interessant ist das Bild an der Frontseite: ein Riesenbild, ungefähr 4×5 Meter groß, von einer Hatzfelder Kirchweih aus den 1970er Jahren, eine wunderschöne Kirchweihszene“, schwärmt der HOG-Vorsitzende.

2016: Kirche St. Wendelin feiert 250-Jahre-Jubiläum

„Das Kirchenfest wird am 20. Oktober gefeiert“, so Davor Lucacela. Dies, da die römisch-katholische Stadtpfarrkirche in Hatzfeld dem Heiligen Wendelin geweiht ist. Der Sakralbau kann dem romanischen Baustil zugeordnet werden, auch wenn einige architektonische Elemente diesem nicht entsprechen (A.P. Petri, „Heimatbuch des Heidestädtchens Hatzfeld im Banat“). Das erste hiesige römisch-katholische Gotteshaus wurde 1766 anlässlich der Niederlassung der eingewanderten Banater Schwaben in den Ortschaften Hatzfeld und Landestreu errichtet. Die ursprüngliche Kirche wurde allmählich zu klein für die zunehmende Glaubensgemeinschaft. So fand 1876 eine Erweiterung und die komplette Sanierung des Baus statt. 1911 wurde der Turm auf 41 Meter, beziehungsweise 45 Meter, falls das Kreuz auf der Kirchturmspitze mitgerechnet wird, erhöht.

Der dem Hl. Wendelin geweihte Hauptaltar stellt ein Madonnenbild dar; die Madonnengestalt mit dem Jesukind auf dem Arm wird vom Hl. Wendelin rechts im Bild angebetet. Das Gemälde ist von Pállik Bé(la) signiert und 1877 datiert. Vier Seitenaltäre schmücken noch den Kircheninnenraum: der Matthäus-Altar, der Nepomuk-Altar, der Maria-Altar und der Herz-Jesu-Altar. Der aus Marmorstuck angefertigte Nepomuk-Altar entstammt der Kapelle des Csekonics-Schlosses und wurde in den 1930er Jahren, als die ehemalige Residenz des Grafen geschleift wurde, in der Stadtpfarrkirche aufgestellt.

Die ursprüngliche Orgel in der St.-Wendelin-Kirche wurde mit einer Orgel der Firma Leopold Wegensteins Söhne in Temeswar ersetzt. Im Mittelschiff des Kirchenbaus befand sich ein Werk des Malers Stefan Jäger, eine Spende der Hatzfelder Gymnasialschüler des Jahrgangs 1921-1924, das eine biblische Szene, den „Heimkehrenden Jüngling“, darstellt. „Nach der Restaurierung wurde das Bild als Leihgabe dem ´Stefan Jäger´-Museum in Hatzfeld übergeben“, schließt der Stadtpfarrer.

(BZ, 12. August 2015)

Hatzfelder feiern freudiges Wiedersehen

Wie die Zugvögel zieht es alle zwei Jahre die Hatzfelder in die Günzhalle der Gemeinde Großkötz im Landkreis Günzburg. Bis 1805 gehörte die Gemeinde zu Österreich, es gibt also Parallelen zwischen Hatzfeld und dem jetzigen Treffpunkt. Und noch eine Ähnlichkeit kann in den beiden Wappen ausgemacht werden: Hatzfeld hat einen Storch, Großkötz einen Schwan als Wappentier. Zwei weitere Vögel gesellten sich nun an Pfingsten zu diesen beiden: der Adler im Wappen der Banater Schwaben und natürlich die Taube als Symbol des Heiligen Geistes, zumal zu Pfingsten dessen Aussendung von der Christenheit gefeiert wird. Damit sei den Analogien aber Genüge getan.

Schon am Samstagnachmittag waren Freiwillige wie Norbert Schütz, Renate und Josef Koch, Horst Neidenbach, Josef Remte und Walter Tonţa in der Halle, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Gekommen waren am Pfingstsonntag rund 450 Landsleute aus allen Jahrgängen und aus fast allen Bundesländern, aus Österreich und auch aus Hatzfeld. Zwar wurden etwas weniger Besucher als in den vergangenen Jahren verzeichnet, aber verglichen mit anderen Ortstreffen steht Hatzfeld noch relativ gut da. Der Shuttleservice, auch diesmal von Horst Neidenbach (Günzburg) übernommen, hat bestimmt dazu beigetragen, dass auch ältere Landsleute, die nicht Auto fahren, teilnehmen konnten.

Die Besucher erhielten beim Eintritt als Erinnerung das traditionelle grün-weiße Ansteckbändchen, einen HOG-Kugelschreiber und eine von Dr. Franz Quint gestaltete Einladung mit Programm und wichtigen Informationen zur Kirchenrenovierung und zur bevorstehenden Neuerscheinung des Hatzfelder Familienbuchs (1766-1920). Im Eingangsbereich der Halle war ein gut bestückter Bücherstand aufgebaut, der abwechselnd von Mitgliedern des Vorstandes betreut wurde und ständig gut besucht war.

Das Treffen begann traditionell mit der Begrüßung der Gäste durch den HOG-Ehrenvorsitzenden Josef Koch und der anschließenden Pfingstmesse. Neben Diakon Ferdinand Birzele zelebrierte diesmal der Hatzfelder Heimatpfarrer Dr. Davor Lucacela die Messe und predigte in vorzüglichem Deutsch, obwohl er Kroate ist. Pfarrer Lucacela zog eine Parallele zwischen der Gemeinschaft Christi und der Gemeinschaft der Hatzfelder, unabhängig davon, wo sie leben. Mit warmen Worten bedankte er sich für die bisher eingegangenen Spenden, die ausschließlich in die Renovierung der Heimatkirche investiert werden. Der Chor unter der Leitung von Hedwig Krutsch sang Teile der Schubertmesse. Die Fürbitten wurden von Renate Koch vorgetragen.

Während des Treffens lief mehrmals eine von Hans Krutsch und Günther Schöps zusammengestellte Bildpräsentation über die Renovierungsarbeiten an der Kirche, die von Pfarrer Lucacela kommentiert wurde.

Aus Anlass des 90. Geburtstags des Lehrers und Malers Franz König wurden in einer Ausstellung rund achtzig Bilder von ihm gezeigt. Diese stammen aus der Sammlung des Kunstliebhabers Franz Hensel aus Alexanderhausen, jetzt München, die etwa 125 Gemälde von Franz König zählt. Ebenso zu sehen war eine beeindruckende, von Walther Konschitzky, Hans-Werner Schuster und Joseph Ed. Krämer gestaltete Sonderausstellung, die dem 70-jährigen Gedenken an die Russlanddeporta-tion gewidmet war. Dieses traurigen Ereignisses wurde sowohl während des Gottesdienstes gedacht als auch wenig später, als die drei anwesenden ehemaligen Russland-Verschleppten Elisabeth Rothen, Johanna Russ und Katharina Popescu-Kleer zu einer Fotoaufnahme gebeten wurden. Eine dritte Ausstellung zeigte schließlich auf Roll-Ups Aspekte zur Geschichte der Ulmer Schachteln und der Auswanderung auf diesem für uns Banater Schwaben schicksalhaften Strom.

Nicht nur die Erwachsenen genossen das gemütliche Beisammensein, auch für die Kleinsten gab es verschiedene Angebote. Gerlinde Aicher hatte eine Kinderecke mit Mal- und Bastelutensilien aufgebaut, während Monika Koch-Reisbeck die Kinder für verschiedenste Schminkideen begeistern konnte. Am Nachmittag versammelten sich die Absolventen des Geburtsjahrganges 1950 zu einem Klassentreffen und feierten ein freudiges Wiedersehen.

Da der 2013 neu gewählte Vorsitzende Dr. Manfred Muth nach nur einem Jahr sein Amt niedergelegt hatte, war eine Hauptversammlung mit Neuwahl nötig geworden. Der Rechenschaftsbericht für die Zeitspanne Mai 2013 bis Mai 2015 wurde von Josef Koch, dem Ehrenvorsitzenden der HOG, vorgelegt, der sich nach dem Rücktritt bereiterklärt hatte, die Geschäfte kommissarisch weiterzuführen. Der Bericht bot einen Überblick über die Aktivitäten der HOG in der neuen und in der alten Heimat. Erwähnung fanden unter anderem die Hatzfelder Tage mit Begegnungsnachmittag beim Deutschen Forum, Pressesymposien und Konzerten, die Kirchenrenovierung, die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Stefan-Jäger-Haus, die Hatzfelder Heimattage, die Veranstaltungen der Ortsgruppe Passau-Schärding, die Publikationen der HOG (Heimatblatt und der „Struwwelpeter“ in Hatzfelder Mundart) sowie die im Aufbau befindliche Homepage. Kassenwart Josef Remte legte anschließend den Kassenbericht für das Kalenderjahr 2014 vor, wonach der von Horst Neidenbach erstellte Kassenprüfungsbericht verlesen wurde. Bei der anschließenden Wahl eines neuen HOG-Vorsitzenden, die unter der Leitung von Pfarrer Robert Dürbach stattfand, wurde Josef Koch einstimmig für die nächsten zwei Jahre gewählt.

Zur Tradition der Hatzfelder Heimattreffen gehört auch die Ehrung der ältesten Teilnehmer. Bei den Frauen, die jeweils einen schönen Blumenstrauß erhielten, waren es Susanna Csikos, Elisabeth Rothen, Katharina Popescu-Kleer und Johanna Russ. Und bei den Männern, denen je eine Flasche Banater Schwabenwein überreicht wurde, waren es Anton König, Franz König, Peter Kolbus und Nikolaus Kremm. Ebenfalls geehrt wurden für ihren Einsatz bei den Renovierungsarbeiten an der Heimatkirche mit je einer Ehrenurkunde und einer Stefan Jäger-Künstlermonografie der Hatzfelder Pfarrer Dr. Davor Lucacela und unser in Hatzfeld lebender Landsmann Erwin Zappe.

Der Heimattag fand bei Kaffee und Kuchen und vielen Gesprächen zwischen Verwandten, Freunden, Bekannten, ehemaligen Schul- und Arbeitskollegen oder Nachbarn seinen Ausklang. Als Fazit können wohl alle behaupten, bei einem gelungenen Treffen dabei gewesen zu sein.

Hans Vastag

(BP, Nr. 13 v. 05.07.2015, S. 8)