HOG Hatzfeld: Gut besuchter Heimattag 2025 in Kuppenheim bei Rastatt

Begegnung und Austausch in der Gemeinschaft

Obwohl die in Deutschland und Österreich lebenden Hatzfelder seit Anfang der 1950er Jahre zu verschiedenen Anlässen immer wieder zusammengekommen sind, setzt die Reihe der regelmäßigen, alle zwei Jahre zu Pfingsten stattfindenden Heimattreffen erst 1975 ein. Zunächst traf man sich in der südlich von Passau gelegenen oberösterreichischen Kleinstadt Schärding am Inn, ab 1987 viermal in Ulm und anschließend sechsmal in der am rechten Donauufer gegenüber Ulm liegenden Stadt Neu-Ulm. Ab 2007 wurden die Treffen in Großkötz nahe Günzburg ausgerichtet. Nach sieben Treffen in der Günzhalle und dem coronabedingten Ausfall im Jahr 2021 wurde der Austragungsort 2023 nach Rastatt verlegt. Zum diesjährigen Heimattreffen – es war das 25. – hatte der Vorstand nach Kuppenheim bei Rastatt eingeladen. 

Die Organisation und Vorbereitung des Treffens lag in den Händen des stellvertretenden HOG-Vorsitzenden Johann Berger. Die Veranstaltungshalle der Stadt Kuppenheim erwies sich als gute Wahl: Der vor fünf Jahren fertiggestellte Neubau mit seinem hellen, atmosphärischen Innenraum bietet optimale Bedingungen und reichlich Platz. Ab 11 Uhr füllte sich die Halle nach und nach. Zum Schluss wurden rund 370 Besucherinnen und Besucher gezählt – eine Zahl, die trotz Rückläufigkeit die Veranstalter zufrieden stimmte und die HOG optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

Im Vorfeld des Treffens fand die Mitgliederversammlung der HOG Hatzfeld mit Neuwahlen statt. In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende Hans Vastag auf die Aktivitäten der beiden letzten Jahre ein. Auf Deutschland bezogen fanden das Treffen 2023 in Rastatt-Rauental, die Frühjahrs- und Kirchweihtreffen der Ortsgruppe Passau-Schärding in Neuhaus am Inn, die Herausgabe der 31. und 32. Ausgabe des Heimatblattes Hatzfeld, die an den Landesverband Baden-Württemberg der Landsmannschaft geleistete Spende in Höhe von 1000 Euro, die Kulturtagung in Stuttgart 2023 sowie das Städteseminar in Bad Kissingen 2024 mit jeweils mehreren Hatzfelder Referenten Erwähnung. 

Grundlage des Engagements in der alten Heimat seien die guten Beziehungen der HOG zur Hatzfelder Stadtverwaltung, zum Deutschen Forum, zur römisch-katholischen Pfarrei sowie zu den kulturellen Institutionen der Stadt, betonte Hans Vastag. Bei den Hatzfelder Tagen und der Jubiläumsfeier zum 100. Jahrestag des Anschlusses der Gemeinde Hatzfeld an Rumänien war die HOG durch den Ehrenvorsitzenden Josef Koch vertreten. Die HOG leistete einen erheblichen finanziellen Beitrag zur Errichtung des am 12. Februar 2024 im Stadtzentrum enthüllten Denkmals „Bogen über die Zeit“, unterstützte das Forum und die Heimatkirche finanziell und spendete mehrere Gemälde und Publikationen an das Stefan-Jäger-Museum und an das Pressemuseum. Für ihren vielfältigen Einsatz in der alten Heimat wurden den Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Franz Quint und Josef Koch hohe Ehrungen zuteil. Der stellvertretende HOG-Vorsitzende Franz Quint wurde mit dem Nationalen Verdienstorden Rumäniens im Rang eines Ritters ausgezeichnet und zum Ehrenbürger der Stadt Hatzfeld ernannt. Die Diözese Temeswar verlieh dem Ehrenvorsitzenden Josef Koch die Sankt-Gerhards-Medaille. 

Nach dem von Johann Berger vorgelegten Kassenbericht, dem Bericht der Kassenprüfer und der Entlastung des Vorstands erfolgte die Wahl des neuen Vorstands. Bis auf den Vorsitz und eine zusätzliche Beisitzerstelle blieb dieser unverändert. Nach achtjähriger Amtszeit stellte sich der bisherige Vorsitzende Hans Vastag nicht mehr zur Wahl. Zu seinem Nachfolger wurde Walter Tonţa gewählt. Neu als Beisitzerin in den Vorstand kam Anita Pătruţi, geborene Fuchs. Für die Amtszeit 2025-2029 setzt sich das Führungsgremium wie folgt zusammen: Josef Koch – Ehrenvorsitzender, Walter Tonţa – Vorsitzender, Prof. Dr. Franz Quint – stellvertretender Vorsitzender, Johann Berger – stellvertretender Vorsitzender und Kassenwart, Heidrun Volk – Schriftführerin, Gerlinde Aicher, Elisabeth Quint, Anita Pătruţi, Hans Petri, Reinhardt Rausch, Günther Schöps und Karl Volk – Beisitzer. Udo Friedmann und Horst Neidenbach wurden als Kassenprüfer bestätigt.

Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ihre langjährige verdienstvolle Tätigkeit im Vorstand der HOG Hatzfeld überreichte der stellvertretende Vorsitzende Johann Berger Ehrenurkunden dem scheidenden Vorsitzenden Hans Vastag, der Beisitzerin Elisabeth Quint, die seit vielen Jahren die Heimatortskartei betreut und die Redaktion der beiden letzten Heimatblätter innehatte, sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden Franz Quint, der dem Vorstand seit 1993 angehört und für die Gestaltung des Heimatblattes verantwortlich zeichnet.

Johann Berger begrüßte die zahlreich erschienenen Landsleute sowie die Ehrengäste: Werner Gilde, Vorsitzender des Kreisverbandes Karlsruhe und der HOG Billed, mit Gattin, Dietmar Giel, Vorsitzender der HOG Kleinjetscha, mit Gattin, Werner Wolf, Vorsitzender der HOG Triebswetter, mit Gattin, sowie den Fotografen Cornel Simionescu-Gruber mit Gattin. 

Auch diesmal wurden die ältesten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens geehrt. Der neu gewählte Vorsitzende Walter Tonţa überreichte Helene Geiss, Barbara Singer, Elisabeth Dobrita und Margarete Wild einen Blumenstrauß, Josef Koch, Otmar Janzer, Mathias Kolbus und Hans Maurus eine Flasche Wein.

Da keine weiteren Programmpunkte vorgesehen waren, hatten die Besucher reichlich Zeit zum „Verzähle“. Die vielen Gespräche zwischen Verwandten, Freunden und Bekannten oder ehemaligen Nachbarn sowie Schul- und Arbeitskollegen wurden bis in den Abend fortgesetzt. Ab 18 Uhr kamen die Tanzfreudigen auf ihre Kosten. Wie die neue Lokalität erwies sich auch die Entscheidung für die Band „AS Musik Astrid & Sig“ als Glücksfall. Astrid Marsel und Siegfried Potche-Marsel sorgten mit ihrer Tanz- und Unterhaltungsmusik für beste Stimmung und eine volle Tanzfläche. Und dank ihrer Beliebtheit sorgten sie auch dafür, dass Fans aus verschiedenen Banater Ortschaften – darunter die beiden HOG-Vorsitzenden Christine Weber (Hellburg) und Marlene Baitz (Ostern) – eigens zum Tanzabend angereist sind. Das Treffen endete eine halbe Stunde nach Mitternacht.

Das Team des Restaurants „La Vio“ aus Rastatt-Rauental um Violeta Pundichi sorgte mit köstlichen Speisen, beliebten Kuchenspezialitäten, Kaffee und kühlen Getränken für das leibliche Wohl der Gäste. 

Alles in allem war das 25. Hatzfelder Treffen eine gelungene Veranstaltung. Von vielen Landsleuten kamen positive Rückmeldungen, verbunden mit Worten des Dankes für die Möglichkeit, wenn auch nur für ein paar Stunden ein Stück Heimat und Gemeinschaft zu erleben.

Walter Tonţa

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